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„Auf der Suche nach Kreativität“

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Ami-One und seine Spraydosen in seinem Atelier in Wuppertal.
Ami-One und seine Spraydosen in seinem Atelier in Wuppertal.
© Verena Weiße / Lebenshilfe NRW

Er ist einer der gefragtesten Graffiti-Künstler Düsseldorfs. Seine Arbeiten sind gefragt bei großen Unternehmen wie der Deutschen Bahn, Radeberger, Thyssen Krupp. Seit 13 Jahren ist Ami-One alias Damian Bautsch freischaffender Graffiti-Künstler, hat sein Hobby zum Beruf gemacht. Mit dem Lebenshilfe journal sprach der 46-jährige studierte Grafik- und Webdesigner in seinem Atelier in Wuppertal über die Anfänge, seine Leidenschaft und einen großen Wunsch.

Lebenshilfe journal: Wie sind Sie darauf gekommen Graffiti-Künstler zu werden?

Ami-One: In meiner Zeit als Jugendlicher gab es keine Playstation oder Ähnliches. Ich war auf der Suche nach kreativem Ausdruck. Anfang der 90er Jahre ging es los bei mir. Nach dem ersten Mal mit der Sprühdose in der Hand war für mich klar, das ist es! Angefangen habe ich im Keller meiner Eltern, im eigenen Zimmer und mit Erlaubnis auf Rückwänden von Garagen.

Lebenshilfe journal: Mittlerweile sind Sie einer der gefragtesten Graffiti-Künstler Düsseldorfs mit Auftragsarbeiten für große Unternehmen. Was war das Tollste, das Sie gemacht haben?

Ami-One: Mittlerweile waren viele außergewöhnliche Projekte dabei, schwer zu sagen. Sicher aber die Arbeit am Solinger Hauptbahnhof auf über 400 Quadratmetern Fläche, ein Projekt in Mönchengladbach 2013, bei dem ich Teil einer internationalen Gruppe war mit bekannten Graffiti-Künstlern aus Sao Paolo, Florenz und Moskau. Wir waren drei Wochen lang jeden Tag zusammen, ein sehr verbindendes und kreatives Erlebnis. Eine spannende Projekt-Serie war auch die Gestaltung der „Musikschule Mark Koll“ in Kaarst. Aus einer großen Fassade die die Problematik der Verschmutzung der Meere aufgreift, sind schließlich drei große Fassaden geworden. Und es soll dieses Jahr weitergehen.

Lebenshilfe journal: Neben Ihren Arbeiten für Unternehmen geben Sie Workshops für Kinder und Jugendliche. Warum?

Ami-One: Ich finde es toll, Kindern und Jugendlichen etwas über meine Arbeit näher zu bringen. In den Workshops gibt es zuallererst Theorieeinheiten, ich erzähle etwas über die Geschichte der Graffiti-Kunst. Dann starten wir mit Buchstaben, jeder malt mit Filzstiften seinen Namen oder einen ausgedachten Begriff, mehr oder weniger, unter meiner Anleitung, auf ein weißes Blatt. Das ist meistens ein guter Einstieg in das kreative Arbeiten mit Bezug zu Graffiti. Nachdem die Motive in 2-3 Einheiten ausgearbeitet worden sind, überlegen wir uns was die Kinder auf die Flächen malen können oder sollen.

Lebenshilfe journal: In Neuss sorgt der von Ihnen gestaltete Jugendbus seit fünf Jahren für viel Aufmerksamkeit für die Lebenshilfe Neuss. Sie haben den Jugendbus gemeinsam mit Kindern und Jugendlichen gestaltet. Wie war‘s?

Ami-One: Eine witzige und außergewöhnliche Aktion. Das hat viel Spaß gemacht. Die Kinder und Jugendlichen hatten richtig Bock mitzumachen. Für sie war es ja etwas Besonderes, eine Spraydose in der Hand zu halten. Für mich war es besonders einen kompletten Linienbus mit anmalen zu dürfen. Wir haben übrigens nicht nur den Bus bemalt, sondern auch T-Shirts, die die Kinder und Jugendlichen mitgebracht hatten.

Lebenshilfe journal: Was möchten Sie unbedingt noch bemalen?

Ami-One: Ein Schiff oder Flugzeug zu besprühen wäre ein Traum.

Das Gespräch führte Verena Weiße.

Das Bild Save the Ocean von Ami-One auf einer Hauswand
Das Bild Save the Ocean von Ami-One auf einer Hauswand
© Ami-One

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