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Gemeinsam Europa gestalten

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30. Nov 2015

Europa wird oft als abstrakt und weit weg gesehen. Diesem Image wollte das EU-Projekt „Gemeinsam Europa gestalten“ mittels Begegnung Leben einhauchen. Dazu reiste eine Gruppe aus Deutschland in die bulgarische Stadt Razlog.

Europa wird oft als etwas Abstraktes angesehen, das weit weg ist. Diesem Image wollte das EU-Projekt „Gemeinsam Europa gestalten“ mittels Begegnung Leben einhauchen. Im Vordergrund stand die Frage: Wie könnte unsere Stadt noch lebenswerter gestaltet werden? Dazu reiste im Sommer eine Gruppe aus Deutschland in die bulgarische Stadt Razlog. Anschließend reflektierten sie ihre Erfahrungen und übertrugen diese auf ihre Heimatstädte. Am 11. Dezember wird das Projekt mit einer Podiumsdiskussion und der Vorführungen eines Dokumentarfilms zum Projekt abgeschlossen.

Bei der deutschen Gruppe handelte es sich um eine heterogene Gruppe. Sie setzte sich aus Menschen mit Behinderung von unterschiedlichen Lebenshilfen und aus Studenten vieler nordrhein-westfälischer Städte zusammen. Bei ihrer Reise nach Bulgarien sollte die Gruppe einmal über den „Tellerrand hinausschauen, um gemeinsam Probleme zu lösen, die früher oder später auf uns zukommen könnten“, sagte Anni Velkova, Projektcoach im Bereich der interkulturellen und politischen Bildung. Dabei sollten die Deutschen nicht als Allwissende aus dem reichen EU-Land auftreten und den Bulgaren die Welt erklären. Sondern viel mehr beobachten und die gesammelten Erfahrungen mit in ihre Heimatstädte nehmen, um die dort gewonnenen Erkenntnisse gemeinsam mit betroffenen aus ihren Orten/Städten anzuwenden. Eines der obersten Ziele des von der EU-Projektgruppe „Wir für uns in Europa“ initiierten Projektes ist es, eine „Sensibilisierung für alle Menschen zu schaffen und die Teilhabe aller am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen“, sagte Velkova. Das Projekt ging mit dem Begriff der Menschen mit Beeintrechtigung an die Arbeit, wie sie die UN-Behindertenrechtskonvention festlegt. "Jeder, der nicht am gesellschaftlichen Leben seiner Heimatstadt teilnehmen kann, gilt nach dieser Maßgabe als Mensch mit Beeinträchtigung", erklärt Velkova weiter. Durch die gezielte Sensibilisierung aller Beteiligten für die Belange der Menschen von Razlog sollen sie gezielt auf die Menschen mit Behinderung in ihren Städten zugehen und mit ihnen ihre Teilhabe verbessern. 

Für sie stand der Gedanke der Inklusion bei diesem, von der Europäischen Union durch „Erasmus+ Strategische Partnerschaft“ geförderten Projekt immer im Vordergrund. Bei der Inklusion ist Deutschland Bulgarien weit voraus, dort ist der Begriff noch ein „Fremdwort“, so Velkova und die Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen Leben nicht selbstverständlich. Umso erfreulicher war die Reaktion des Oberbürgermeisters von Razlog, als die deutsch-bulgarische Gruppe mit ihm diskutieren konnte. „Er fand es super, dass ein Dialog mit den Menschen mit Behinderung stattfand“, schilderte Velkova. In Bulgarien sind Menschen mit Behinderung und ihre Angehörigen noch immer außen vor. Mit ihren Problemen werden sie alleine gelassen. Der Oberbürgermeister, so schilderte es Velkova, würde gerne in Zukunft einen gemeinsamen Dialog zwischen Menschen mit und ohne Behinderung forcieren.

Am Freitag, 11. Dezember, um 17.30 Uhr, findet im Plenarsaal des LWL-Landeshauses, Freiherr-vom-Stein-Platz 1 in Münster die Projektabschlussveranstaltung. Die Einladung und Programm finden Sie hier, der Eintritt ist frei.

Weiterführende Links zum EU-Projekt "Gemeinsam Europa gestalten" finden Sie hier. Blogs der Teilnehmer*innen finden sie hier und hier.

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