Geduldig arbeitet er an seinem Text, konzentriert setzt Felix Bust jede Korrektur um. Der 17-Jährige lernt, wie man einen journalistischen Text schreibt. „Es macht mir viel Spaß“, sagt der junge Mann, Schüler an der Paul Krämer Schule in Frechen im Förderschwerpunkt geistige Entwicklung. „Felix Bust hat eine Autismus Spektrum Störung und für seinen Förderbereich eine Leistungsstärke im schriftsprachlichen Bereich“, sagt seine Mutter Gabi Bust. Ende November/Anfang Dezember hat Felix Bust ein zweiwöchiges Praktikum in der Pressestelle der Lebenshilfe NRW absolviert.
„Mit einer leeren Seite fängt alles an. Der Journalist berichtet als Beobachter neutral über die Ereignisse“, sagt Redakteurin Verena Weiße. Beide stecken die Köpfe zusammen und brüten über Felix Bust Text über seinen ersten Praktikumstag. „Schau mal, in journalistischen Texten schreibt man nicht in der Ich-Form. Wie wäre es, wenn Du Deinen Text neutral umschreibst? Das ist anspruchsvoll, aber Du möchtest ja was lernen“, so Verena Weiße. „Das wäre in Ordnung. Das kriege ich hin“, antwortet der 17-Jährige. „Ich könnte über Willy Bach schreiben.“
„Ich bin sehr froh, dass Felix bei der Lebenshilfe NRW so ein tolles Praktikum machen konnte. Mehr kann man in zwei Wochen nicht kennenlernen“, sagt Bianca Feldmann vom Integrationsfachdienst (Rhein-Erft-Kreis / Kreis Euskirchen), zuständige Fachberaterin des IFD an der Paul Krämer Schule, die in Kooperation das Berufsorientierungsprogramm KAoA Star umsetzt. Lebenshilfe Geschäftsführerin Bärbel Brüning: „Wir haben uns sehr gefreut, dass Felix Teil unseres Presseteams war und sein Praktikum in unserer Geschäftsstelle absolviert hat.“ vw