Mit Fassungslosigkeit, Wut und Trauer mussten wir von einem Angriff auf die Lebenshilfe Mönchengladbach erfahren. Die Staatsanwaltschaft ermittelt, insofern ist noch unklar, wer diese schreckliche Tat gemacht hat. Aber der Zettel mit dem Satz „Euthanasie ist die Lösung“ erinnert an dunkelste Zeiten und mit dem Satz „Wehret den Anfängen…“ ist es längst nicht mehr getan. Zu viel hemmungslose Diskriminierung und Gewalt findet bereits statt. Die Solidaritätsbekundungen sind bundesweit groß; es ist wichtig, dass wir zusammen stehen, die Lebenshilfen aber auch alle anderen Menschen und Organisationen in unserer Gesellschaft, denen eine demokratische und vielfältige Gesellschaft wirklich wichtig ist.
Es gilt, dass wir immer wieder und überall persönlich und beruflich klare Haltung einnehmen und Stellung beziehen müssen. In Gedanken bei den betroffenen Bewohnerinnen, Bewohnern und Mitarbeitenden rufen wir zur Solidarität auf. Schützen wir die, die unseren Schutz brauchen. Stehen wir auf und nehmen an den Demos für Demokratie und Vielfalt in den unterschiedlichsten Städten teil. Geben wir unsere Stimme bei der Europawahl den Parteien, die sie verdienen und verhindern wir die Rechtsextremen. Nie wieder darf nicht zur Floskel verkommen. Wenn es uns ernst damit ist, müssen wir uns jetzt und überall für Demokratie einsetzen.
Bärbel Brüning
Geschäftsführerin Lebenshilfe NRW
Die Lebenshilfe NRW ist entsetzt.
Es gab einen Angriff auf die Lebenshilfe Mönchengladbach.
Ein Stein fliegt auf die Wohn·einrichtung.
Der Stein ist mit einem Blatt Papier umwickelt.
Auf dem Papier steht: Euthanasie ist die Lösung.
Euthanasie war ein Programm von den Nazis.
Eigentlich bedeutet Euthanasie Sterbe·hilfe.
In der Nazi-Zeit wurden sehr viele Menschen
mit Behinderung ermordet.
Diese Morde nennt Euthanasie.
Es gibt einen Verdacht:
Vielleicht sind Rechts·radikale für den Angriff verantwortlich.
Die Landes·geschäfts·führerin Bärbel Brüning sagt:
Wir denken an die Bewohner und Bewohnerinnen.
Und an die Mitarbeitenden von der Lebenshilfe Mönchengladbach.
Wir müssen die Menschen schützen,
die unseren Schutz brauchen.
Es ist wichtig zusammen zu stehen.
Stehen wir auf.
Und nehmen wir an den Demos in unseren Städten teil.
Zeigen wir:
Demokratie und Vielfalt sind uns wichtig.
Viele Parteien setzen sich für Demokratie ein.
Geben wir diesen Parteien unsere Stimme bei der Europa·wahl.
Rechts-Extreme dürfen nie wieder Macht haben.
Donnerstag, 6. Juni 2024, 17 Uhr
Hauptkirche Rheydt
Hauptstraße 90
41236 Mönchengladbach