Es ist schon Tradition am Lebenshilfe NRW Berufskolleg einmal im Jahr eine Europa-Präsentation zu veranstalten, bei der auch das Europass Mobilität Zertifikat feierlich überreicht wird. In diesem Jahr haben zehn Auszubildende der Heilerziehungspflegende, eine Praxisanleiterin, eine Selbstvertreterin mit Assistenz und drei Lehrkräfte im Rahmen desErasmus+-Programms Lernaufenthalte im europäischen Ausland absolviert. Die Schulgemeinschaft und geladene Gäste, sogar aus Österreich zugeschaltet, verfolgten mit großem Interesse die Vorstellung der Ergebnisse aus dem 2023er Projekt Heilerziehungspflege in Europa - grenzenlos interkulturell.
Nach der Übergabe der Zertifikate präsentierten die Studierenden ihre gewonnenen Erkenntnisse im Rahmen eines World-Cafés. An drei Stationen berichteten die Auszubildenden über ihre Praktika in Österreich, Großbritannien und Spanien und über ein darauf bezogenes Fachthema. Im Mittelpunkt der Vorträge standen die Darstellung der Gasteinrichtung, Unterschiede zu den Praxiseinrichtungen in Deutschland und Einschätzungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention im Gastland. An der vierten Station wurde von der Inklusiven Europäischen Studienwoche MotivARTE – Stark sein. Eine Welt für alle gestalten in Sevilla berichtet.
„Das Praktikum hat uns neue Motivation für die Ausbildung gebracht. Wir sind freundlich aufgenommen worden und haben freundliche und tatkräftige Unterstützung erhalten. Besonders hat uns beeindruckt, wie die Unterstützte Kommunikation eingesetzt wurde und wie selbstverständlich die Menschen mit Assistenzbedarf im Stadtleben präsent und integriert sind. Wir haben viel Neues gelernt und möchten dies gern in unsere Praxisstelle einbringen. Einen Moment habe ich sogar kurz überlegt, dorthin auszuwandern. Es ist wirklich Glück, dass uns so eine Erfahrung ermöglicht wird!“, sagte der angehende Heilerziehungspfleger Jan über seinem Aufenthalt in Österreich.
Die Akkreditierung für Erasmus+ in der Berufsbildung ermöglicht es erfreulicherweise dem Berufskolleg der Lebenshilfe NRW bis 2027 diese Erfahrung weiterhin anzubieten.