Liebe Leser:innen,
die widerholten Debatte rund um den Impfstoff von AstraZeneca hat zu Verunsicherung bei vielen Bürger:innen geführt. Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tages haben wir daher darum gebeten verlorenes Vertrauen wiederherzustellen.
Glücklicherweise haben im März in Nordrhein-Westfalen die Impfungen in den Einrichtungen der Eingliederungshilfe begonnen. Durch einen Erlass des NRW-Gesundheitsministers erfolgt diese Impfung mit dem Wirkstoff von Moderna. In diesem Newsletter haben wir daher einige Informationen zu den Impfungen für Sie zusammengetragen.
Außerdem widmen wir uns dem Teilhabestärkungsgesetz, das kürzlich in den Bundestag eingebacht und bereits erste Reaktionen von den Fachverbänden für Menschen mit Behinderung zur Folge hatte. Ebenso wie der vorgelegte Entwurf zur Pflegereform, der bei den Fachverbänden mit Blick auf die Verhinderungspflege für große Empörung sorgt.
Anlässlich des Welt-Down-Syndrom-Tag am 21. März appelliert die Lebenshilfe NRW für die Einhaltung der Impfreihenfolge sowie passgenauer Aufklärung für alle Impfstoffe.
Diese Broschüre richtet sich speziell an Menschen mit Behinderungen dieser Altersgruppe, die in den Impfzentren ihre Impfung erhalten. Sie klärt die wichtigsten Fragen zur Organisation der Impfung und gibt allen Interessierten (zu impfenden Menschen, Angehörigen, Betreuerinnen und Betreuern etc.) Informationen, wo sie im Vorfeld des Impftermins Unterstützung und Beratung erhalten.
Mit dem Teilhabestärkungsgesetz sollen weitere Verbesserungen und mehr Teilhabechancen für Menschen mit Behinderungen erreicht werden. Zudem sollen soziale Leistungen über das Bildungs- und Teilhabepaket rechtssicher gemacht und vereinfachte, elektronische Anträge auf Kurzarbeit ermöglicht werden.
Stellungnahme der Fachverbände für Menschen mit Behinderung zum Entwurf der Bundesregierung eines Gesetzes zur Stärkung der Teilhabe von Menschen mit Behinderungen sowie zur landesrechtlichen Bestimmung der Träger der Sozialhilfe (Teilhabestärkungsgesetz).
Das Teilhabestärkungsgesetz soll weitere Verbesserungen und mehr Teilhabechancen für Menschen mit Behinderungen bringen. Derzeit befindet es sich im parlamentarischen Verfahren. Insbesondere mit Blick auf den 8. März, den Internationalen Frauentag, fordert der Inklusionsbeirat in einer aktuellen Stellungnahme die Konkretisierung von Gewaltschutzmaßnahmen für Frauen und Mädchen mit Behinderungen.
Der Ende März bekannt gewordene Arbeitsentwurf aus dem Bundesgesundheitsministerium zum Pflegereformgesetz stößt bei den Fachverbändenfür Menschen mit Behinderung auf große Verärgerung. Vorgesehen ist darin, dass ein Teil der sogenannten Verhinderungspflege künftig einer längeren Verhinderung der Pflegeperson vorbehalten bleibt. Für die stundenweise Inanspruchnahme der Verhinderungspflege sollen dagegen ab dem 1. Juli 2022 nur noch maximal 40 Prozent des Gesamtjahresbetrags zur Verfügung stehen.
Die Webseite des Kompetenzzentren Selbstbestimmt Leben (KSL.NRW) bietet zahlreiche Informationen zur barrierefreien Schutzimpfung gegen Covid-19 für Menschen mit Behinderung.
In der Rubrik „Regionale Kontakte“ finden Sie für jede kreisfreie Stadt und jeden Kreis in Nordrhein-Westfalen wichtige Kontakte: Adressen des Impfzentren, Telefonnummern der Städte und Kreise zum Thema Corona, Kontaktdaten der Behindertenbeauftragen, der EUTBs und der KSLs.
Das Kompetenz-Zentrum Leichte Sprache der bvkm-Mitgliedsorganisation reha gmbh in Saarbrücken hat den ersten Informations-Film zum Thema „Corona-Schutz-Impfung“ in Leichter Sprache entwickelt! Der Film gibt Antworten auf alle wichtigen Fragen rund um die Corona-Schutzimpfung. Er steht auch in Gebärdensprache zur Verfügung. Darüber hinaus gibt es weitere umfangreiche Informationen zum Thema.
Die fünf Fachverbände für Menschen mit Behinderung repräsentieren ca. 90 Prozent der Dienste und Einrichtungen für Menschen mit geistiger, seelischer, körperlicher oder mehrfacher Behinderung in Deutschland. Ethisches Fundament der Zusammenarbeit ist das gemeinsame Bekenntnis zur Menschenwürde sowie zum Recht auf Selbstbestimmung und gleichberechtigte Teilhabe von Menschen mit Behinderung am Leben in der Gesellschaft.
Seminare zur Stärkung der Alltagskompetenz für Menschen mit Behinderung bietet die Lebenshilfe Bildung NRW gGmbH ab April in der alten Volksschule in Hille-Oberlübbe an. Den Anfang macht ein dreitägiges Hunde-Seminare am 21. April, weiter geht es am 10. Mai mit „Sexy“ – Wie spreche ich dich an?“, einem Seminar, dass helfen soll einen Partner oder eine Partnerin zu finden. Es folgen über das gesamte Jahr spannende Angebote aus unterschiedlichen Themengebieten.
Gesucht werden Jugendliche, junge Erwachsene und Erwachsene jeglichen Alters, die bereit sind, die persönlichen Erfahrungen mit Einsamkeit zu schildern und zu zeigen. Interessierte können sich mit einer kurzen Selbstbeschreibung beim Medienprojekt Wuppertal melden.
Eine aktuelle Studie zeigt: Frauen mit Schwerbehinderung sind auf dem Arbeitsmarkt mehrfach benachteiligt. Aktion Mensch plädiert für mehr Inklusion und Gendergerechtigkeit.
Der Fachtag beschäftigt sich mit der Situation geflüchteter Menschen mit Behinderungen und im Besonderen mit der Schnittstelle zwischen den verschiedenen Unterstützungssystemen. Nach grundlegenden Informationen zur Situation von geflüchteten Menschen mit Behinderungen in Deutschland sowie zu den Leistungsansprüchen dieser Personengruppe stellen sich verschiedene Netzwerke aus den Bereichen Behinderung, Flucht sowie Integration, die im Nordwesten Niedersachsens tätig sind, vor.
Die Werkstätten:Messe 2021 findet am 14. und 15. April 2021 als digitales Kongressformat mit ergänzenden Netzwerk-Möglichkeiten statt. Die Teilnahme an der Werkstätten:Messe 2021 Digital ist für alle Teilnehmenden kostenfrei.
Christiane Bölzle ist seit fast 20 Jahren bei der Lebenshilfe Reutlingen aktiv und seit vielen Jahren dort im Vorstand. Sie ist Mutter dreier Kinder. Ihre älteste Tochter hat das Down-Syndrom. Für sie und mit ihr ist „Isabelles Kochbuch“ entstanden. Die erste Auflage von „Isabelles Kochbuch“ ist ausverkauft, die zweite ist just gut angelaufen.
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