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Ausgabe 4/2020

„Jeder Mensch ist ein Unikat“

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Im Einsatz für Menschen mit Down-Syndrom: Natalie und Michaela Dedreux im Gespräch mit Moderatorin Sandra Maischberger bei „maischberger.die woche“
Im Einsatz für Menschen mit Down-Syndrom: Natalie und Michaela Dedreux im Gespräch mit Moderatorin Sandra Maischberger bei „maischberger.die woche“
© Max Kohr

Sie ist eine engagierte junge Frau aus Köln mit vielen Interessen. Sie schreibt beim Magazin Ohrenkuss, reist gerne in die Ukraine und liebt Karneval. Und sie kämpft für die Rechte für Menschen mit Down Syndrom. Natalie Dedreux ist Bundeskanzlerin Angela Merkel begegnet, hat sich mit SPD-Chefin Saskia Esken online ausgetauscht und war am 11. Dezember 2019 gemeinsam mit ihrer Mutter in der ARD-Talkshow „maischberger. die woche“ zu Gast. Natalie und Michaela Dedreux machten in dem ausführlichen Gespräch mit Sandra Maischberger deutlich, dass sich vor allem die Gesellschaft ändern muss, damit Eltern keine Angst vor einem Leben mit einem behinderten Kind haben müssen.

„Ich war sehr aufgeregt, als ich bei Sandra Meischberger in der Sendung war“, erinnert sich Natalie Dedreux. „Aber es war toll im Fernsehen zu sein, weil viele zugucken und sehen, was ich zu sagen habe.“ Denn die 21-Jährige ist politisch aktiv und kämpft gegen einen Bluttest, mit der Schwangere prüfen können, ob ihr Kind das Down Syndrom hat. Und dagegen, dass gesetzliche Krankenkassen diesen Blutest unter bestimmten Umständen bezahlen. „Ich mag mein Leben sehr gerne. Ich bin 21 Jahre alt, habe einen Freund und lebe seit einiger Zeit in einer WG mit zwei Studentinnen und meiner Freundin mit Down-Syndrom“, sagt Natalie Dedreux.

„Jeden Bereich des Lebens mit ihnen zu teilen“

Mutter und Tochter sind zur Preisverleihung des Medienpreises BOBBY eingeladen, den die Bundesvereinigung Lebenshilfe in diesem Jahr unter anderem an die erfolgreiche TV-Moderatorin und Produzentin Sandra Maischberger verleiht. Sandra Maischberger produzierte mit ihrer Firma „Vincent productions GmbH“ die Fernseh-Reihe „Manuel Down Under“, die vom Sender Arte ausgestrahlt wurde. Sie handelt von Manuel Zube, einem jungen Mann mit Down-Syndrom, der mit Sozialarbeiter Julius Werner und einem Kamera-Team durch Australien reiste. Die Filme zeigen eindrücklich, was Menschen mit und ohne Beeinträchtigung gemeinsam erreichen können.

Sandra Maischberger: „In einer idealen Welt würde man Menschen nicht danach beurteilen, was sie können oder was sie aufgrund einer Behinderung eben nicht können. Sondern alleine danach, wie sie sind. Jeder Mensch ist ein Unikat. Gerade Menschen mit Behinderung erinnern uns jeden Tag daran, dass wir nicht in Schubladen denken sollten. Deshalb ist es so wichtig, jeden Bereich des Lebens mit ihnen zu teilen, soweit es nur geht.“

„Sandra Maischberger setzt sich für eine inklusive Gesellschaft ein und erreicht damit eine große Öffentlichkeit“, sagt Ulla Schmidt, Bundesvorsitzende der Lebenshilfe, MdB und Bundesministerin a.D. Die Preisverleihung ist für den 11. September in Berlin geplant, wenn die Corona-Pandemie es zulässt. Natalie Dedreux und ihre Mutter Michaela freuen sich auf diese Veranstaltung: „Ich habe den BOBBY 2017 bekommen und finde es toll, wieder dabei zu sein und alle wiederzutreffen.“

Bundesvereinigung Lebenshilfe / Verena Weiße

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