„Größere Stimme gegenüber der Politik“

Von Verena Weiße

„Ich finde das neue Projekt sehr gut, weil man mehr mitmachen kann als vorher. Ich würde mich gerne stärker einbringen.“ Michael Angly, seit 2022 neuer Vorsitzender des Lebenshilfe-Rates NRW, ist begeistert von dem durch die Aktion Mensch geförderten Projekt „Stärkung der Lebenshilfe-Räte“, das die Lebenshilfe NRW in den kommenden fünf Jahren umsetzen und unterstützen wird.

„Es sollen mehr Lebenshilfe-Räte vor Ort in NRW gegründet werden, damit Menschen mit Behinderung eine noch größere Stimme beispielsweise gegenüber der Politik bekommen“, so Michael Angly. Der Plan ist, dass sich die Lebenshilfe-Räte zukünftig miteinander austauschen und überall in NRW mitreden können, so dass eine Stärkung des politischen Engagements vor Ort und landesweit durch Schulungen, fachliche Beratung, Vernetzung der Lebenshilfe-Räte untereinander, Aufstellung von zentralen politischen Themen, Öffentlichkeitsarbeit und Recht angestrebt wird.

Neues Gremium zur Selbstvertretung

„Ziel des Projektes ist die Entstehung einer Art ‚Parlament der Lebenshilfe-Räte‘, damit diese ein eigenes politisches Gremium zur Selbstvertretung entwickeln“, sagt Bärbel Brüning, Geschäftsführerin der Lebenshilfe NRW, die das Projekt gemeinsam mit Axel Bormer unterstützt und begleitet. Ende April stellten beide den Mitgliedern des Lebenshilfe-Rates NRW das neue Projekt im Käffchen der Lebenshilfe Kreis Viersen vor und stimmten weitere Schritte ab.

Geplanter Start ist im Spätsommer/Herbst. 2023 soll eine Tagung stattfinden. Und erste Einladungen der neu gewählten Lebenshilfe-Räte der Lebenshilfen Lübbecke und im Kreis Steinfurt gibt es bereits. Bärbel Brüning: „Wir freuen uns auf alles, was wir gemeinsam in den nächsten Jahren umsetzen – für eine starke Stimme von Menschen mit Behinderung in der Gesellschaft.“