Eigenes Projekt für Geschwister von Brüdern oder Schwestern mit Behinderung
Sie sind da, jederzeit. Sind genügsam. Helfen, wo immer sie können. Ihre eigenen Bedürfnisse stellen sie zurück, haben sogar manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn sie zu sehr im Mittelpunkt stehen. So können sich Geschwister fühlen, deren Bruder oder Schwester eine Behinderung hat. Sie sind Stütze, übernehmen Verantwortung, halten die Familie zusammen.
Doch wann können die Geschwisterkinder selbst loslassen, Kind oder Jugendliche sein, einfach laufenlassen? Toben, spielen, kreativ sein. Wo und wann gibt es den Raum für ihre Bedürfnisse? „Wir wollen den Geschwisterkindern eine Stimme geben und sie ermutigen sich zu zeigen, mitzumachen, sich zu öffnen“, sagt Katharina Walckhoff, die gemeinsam mit Grazyna Ploch das Geschwisterprojekt NRW leitet.
„Geschwister von Kindern mit Behinderung oder chronischen Krankheiten sind keine ‚Schattenkinder‘ oder ‚Ko-Sorgenkinder‘, wie sie früher oft genannt wurden. Sie sind junge Expert:innen für eine besondere Familiensituation, in der sie oft schon mehr und früher Aufgaben und Verantwortung übernehmen als ihre Altersgenoss:innen“, bringt es Grazyna Ploch auf den Punkt. Seit Ende 2018 gibt es das landesweite Geschwisterprojekt der Lebenshilfe NRW. Die Lebenshilfe engagiert sich für alle Mitglieder von Familien, in denen ein Mensch mit einer Behinderung oder einschränkender Krankheit lebt.
Mehr Informationen rund um das Geschwisterprojekt finden Sie unter besondere-geschwister.org sowie beim Geschwisterprojekt NRW und auf der Facebook Seite des Geschwisterprojekt NRW.