Ausgabe 4/2020
Von Philipp Peters
Seit mehr als einem Jahr wohnen die Menschen mit Behinderung mittlerweile im Neubau der Lebenshilfe NRW An der Schingerskuhle in Olpe. Bewohner und Mitarbeiter haben sich inzwischen gut eingelebt in einer der modernsten Wohnstätten Nordrhein-Westfalens. „Das Haus ist vollbesetzt. Jeder Bewohner genießt es sein eigenes Bad zu haben“, berichtet Wohnstättenleiterin Barbara Glees.
Mit dem Neubau in Olpe setzt die Lebenshilfe Wohnen NRW gGmbH viele gesetzliche Anforderungen um, zu der auch ein eigenes Duschbad pro Bewohner in der besonderen Wohnform (ehemals stationäres Wohnen) gehört. „Die Bewohner verfügen in den Gemeinschaftsräumen außerdem über eine moderne Einrichtung“, so Glees weiter.
Durch eines der großen Fenster, dass das Haus mit viel Tageslicht versorgt, fällt der Blick auf die Terrasse. „Durch Spendenmittel wurde die Terrasse der Tagesstruktur mit zwei rollstuhlgeeigneten Hochbeeten und eine Hollywoodschaukel mit Liegefunktion ergänzt,“ erzählt Glees, die betont, wie wichtig die Unterstützung durch Spenden für die tägliche Arbeit mit den Menschen mit Behinderung ist. „Diese konnten im vergangenen Sommer schon wundervoll genutzt werden“, so Glees.
Doch die Bewohner im Neubau wollen sich auch in der Nachbarschaft einbringen. Das taten sie beispielsweise Ende 2019, als sie an der Adventsfenster-Aktion in Olpe teilnahmen. Leider musste das geplante Schützenfest der Bewohner mit den neuen Nachbarn aufgrund der Corona-Pandemie ausfallen. Man ließ es sich jedoch nicht nehmen, die große Fahne zum Schützenfest zu hissen. „Innerhalb des Hauses ließen sich alle die Beffs schmecken“, sagt Babara Glees. Beffs sind traditionelle Olper Frikadellen, die bei den Schützenfesten gerne gegessen werden.
Zum Neubau gehört auch eine ambulant unterstützte Wohngemeinschaft, die im Erdgeschoss ihre Wohnung hat. „Zu Beginn war es etwas holprig. Die Gruppe hat sich neu zusammengesetzt und musste sich erstmal kennenlernen“, sagt Astrid Kalkbrenner, stellvertretende Leiterin des Lebenshilfe Centers und für die ambulanten Wohngemeinschaften zuständig. „Doch inzwischen hat sich die Gemeinschaft gefunden. Sie haben sich Gruppenregeln gegeben und unternehmen gerne etwas zusammen“, so Kalkbrenner.
Zu den Nachbarn im Haus besteht ein guter Kontakt, der leider durch das Covid-Virus zuletzt eingeschränkt wurde. „Sonst ging man gerne mal zu einem Kaffee rüber oder traf sich auf einer der Terrassen“, sagte Kalkbrenner. Auch zu den Mitarbeitern der Wohnstätte besteht ein gutes Verhältnis, teilt man sich doch beispielsweise die Nachtwache.