Andreas Meyer, ehemaliger Fußball-Nationalspieler, hängt sich rein als neuer Trainer bei Phoenix Essen.
Von Verena Weiße
153 Spiele in der deutschen Nationalmannschaft der Menschen mit Behinderung, 148 Tore – eine Bilanz, die sich sehen lassen kann. Andreas Timm, heute Meyer, ist ein Ausnahmefußballer, der fast 20 Jahre vorweg ging als Spieler in „seiner“ Nationalmannschaft. Körperlich robust, konzentriert, willensstark, fokussiert.
Eigenschaften und Werte, die für Andreas Meyer auch bei seinem neuen Job als Trainer der B2-Jugend Kreisklasse bei Phoenix Essen zentral sind: „Die Jungs brauchen manchmal klare Ansagen“, sagt der mittlerweile 47-Jährige, der stolz ist auf seine neue Funktion. Die ersten Spiele in der Liga haben „meine Jungs zwar verloren, aber wir sind auf einem guten Weg, ein Team zu werden“.
Und die Jungs halten große Stücke auf ihren neuen Trainer: „Andreas ist ein sehr starker Trainer. Er ist streng, wenn wir mal wieder Mist bauen. Er ist für mich definitiv ein Vorbild. Gut finde ich auch, dass Andreas Meyer selbst mitmacht“, sagt Mohamed „Ali“ Hatoum (13), der am liebsten auf dem rechten Flügel spielt.
„Ich habe meine Trainingspläne alle im Kopf. Das habe ich Willi Breuer zu verdanken, meinem ehemaligen Trainer der Nationalmannschaft. Von ihm habe ich sehr viel gelernt“, so der gebürtige Essener. Es ist ein Unterschied vom Spieler zum Trainer zu wechseln, so Meyer. „Ich überlege genau, was ich den Jungs mit auf den Weg geben möchte.“
„Aufgrund seiner langjährigen Erfahrung tut er dem Verein gut. Andreas weiß, worum es geht. Wir haben uns auf Anhieb gut verstanden“, sagt Arndt Krosch, sportlicher Leiter von Phoenix Essen. „Wir sind ein reiner Integrationsverein. Jeder kann kommen und mithelfen. Wir versuchen alles vernünftig miteinander zu verbinden.“ Mit Andreas Meyer hat Arndt Krosch noch einiges vor: „Wir wollen ihn als Trainer aufbauen, damit er zukünftig die Senioren trainieren kann.“