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Bald 10.000 Praenatal-Tests

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19. Mär 2014

Seit der Markteinführung des Praenatal-Test 2012 wurde viel über ihn diskutiert. Heute, zwei Jahre später, gilt er mit fast 10.000 Tests als etabliert. Am Welt-Down-Syndrom-Tag weist die Lebenshilfe NRW auf die Diskriminierung hin.

Am 21. März 2014 ist Welt-Down-Syndrom-Tag.
Am 21. März 2014 ist Welt-Down-Syndrom-Tag.

Seit der Markteinführung des Praenatal-Test 2012 wurde viel über den Test diskutiert. Heute, zwei Jahre später, gilt er - mit fast 10.000 Tests - als etabliert. Am Welt-Down-Syndrom-Tag, der jedes Jahr am 21.03. begangen wird, weist die Lebenshilfe NRW noch einmal auf die Diskriminierung von Menschen mit Down-Syndrom und ihrer Angehörigen durch diesen Test hin.

"Ein Kind mit Down-Syndrom,- das muss man doch heute nicht mehr bekommen", solchen direkten Kommentaren oder entsprechenden Blicken sind Eltern ausgesetzt, die seit 2012 ein Kind mit Down-Syndrom bekommen haben. Grund dafür ist u.a. der vor zwei Jahren eingeführte Praenatal-Test der Firma Lifecodexx, der durch eine einfache Blutprobe der Mutter, die Trisomien 21, 18 und 13 beim ungeborenen Kind ausschließen oder bestätigen kann. Laut Lifecodexx wird bald der 10.000 Test, davon mehr als die Hälfte aus Deutschland, durchgeführt. Viele werdenden Eltern werden durch die Gesellschaft unter Druck gesetzt, den Test durchzuführen und bei positiven Testergebnis mit einer Trisomie im Erbgut die Schwangerschaft abzubrechen.

Die Lebenshilfe NRW möchte gemeinsam mit vielen Menschen mit Down-Syndrom und ihren Angehörigen darauf aufmerksam machen, wie lebenswert und glücklich ein Leben mit Behinderung verlaufen kann. Denn: Die Beeinträchtigungen beziehen sich in der Regel auf intellektuelle, sprachliche oder motorische Bereiche, nicht aber auf Charaktereigenschaften oder z.B. die Fähigkeit sich zu freuen. Durch umfassende Unterstützungsangebote, z.B. durch die Lebenshilfe, ist es Menschen mit geistiger Behinderung und ihren Familien außerdem möglich, ein weitestgehend selbstbestimmtes Leben zu führen.

Fünf Jahre nach in Kraft treten der UN-Behindertenrechtskonvention fehlt es in Deutschland aber noch immer an einem grundlegenden Selbstverständnis im Umgang mit Menschen mit Behinderung. Durch weitere Schritte in Richtung Inklusion erhofft sich die Lebenshilfe NRW deshalb, dass es bald immer mehr "normal ist, verschieden zu sein".

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