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Sport fördert Inklusion und Selbstvertrauen

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21. Jul 2015

Ergebnisse unterschiedlicher Forschungsprojekte des FIBS zeigen, gemeinsame Bewegungs- und Sportangebote für Menschen mit und ohne Behinderung wünschen beide Gruppen. Besonders im Breitensport steckt viel inklusives Potential.

Sport fördert Inklusion
Sport fördert Inklusion
© David Maurer / Lebenshilfe

„Sport lebt von der Gemeinschaft und dem Wettkampf“, sagt Dr. Volker Anneken, Leiter des Forschungsinstituts für Inklusion durch Bewegung und Sport (FIBS). Sein Institut, bei dem die Gold-Kraemer-Stiftung, neben der Lebenshilfe NRW und der Deutschen Sporthochschule Köln, Gesellschafter ist, untersucht Auswirkungen von Sport und Bewegung auf die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben von Menschen mit Behinderung. Die Ergebnisse unterschiedlicher Forschungsprojekte zeigen, dass gemeinsame Bewegungs- und Sportangebote für Menschen mit und ohne Behinderung von beiden Seiten gewünscht sind. Besonders im Breitensport steckt viel inklusives Potential. Das Ausschöpfen der Möglichkeiten hängt jedoch von verschiedenen Faktoren ab. „Es gibt bereits Vereine, die diesen Weg gehen. Doch der inklusive Gedanke muss vom Vereinsvorstand bis hin zu seinen Mitgliedern getragen werden und auch die Rahmenbedingungen müssen stimmen“, sagt Anneken.

Qualifizierte und motivierte Übungsleiter und Trainer und barrierefreie Trainingsmöglichkeiten sind wesentliche Faktoren, die eine Teilhabe an Bewegungs- und Sportangeboten für Menschen mit Handicap ermöglichen.

Bisherige Untersuchungen, die sich mit dem Sporttreiben von Menschen mit geistiger Behinderung beschäftigen, zeigen deutlich, dass der Sport auch im persönlichen Alltag einen wertvollen Beitrag zur Stärkung des Selbstbewusstseins leisten kann. Dies gelingt in vielen Fällen nur dann, wenn für externe Angebote eine Beförderungsmöglichkeit und eine Assistenz auf dem Weg zum und während des Trainings ermöglicht wird. Eine verstärkte Motivierung und Aktivierung durch das Umfeld von Menschen mit geistiger Behinderung z.B. durch das Personal der Wohneinrichtungen oder Werkstätten helfen den „inneren Schweinehund“ zu überwinden und positive Verhaltensentwicklungen herbeizuführen.

Wichtig ist vor allem eine regelmäßige und dauerhafte Teilnahme am Sport. Dies gilt für alle Zielgruppen, mit denen sich die anwendungsbezogenen Forschungsprojekte des FIBS beschäftigen. Die Grundlage für einen lebenslangen aktiven Lebensstil sollte möglichst früh gelegt werden. Ein aktuelles Projekt des Forschungsinstituts beschäftigt sich deshalb mit der Untersuchung der körperlichen Aktivität von Kindern und Jugendlichen mit und ohne Handicap. Zur Datenermittlung wird hierbei an Regel- und Förderschulen ein sogenanntes SenseWear® Armband eingesetzt. Dieses Armband wird am Oberarm getragen und zeichnet die körperliche Aktivität im Tagesverlauf auf. Die Ergebnisse der durch die Gold-Kraemer-Stiftung unterstützten Studie sollen anschließend in Handlungsempfehlungen zur körperlichen und sportlichen Aktivität münden und die Bedeutung des Sports für die Teilhabe der Zielgruppe am gesellschaftlichen Leben zeigen. „Anwenderbezogene Forschungsfragen und Erkenntnisse, die vor allem den Menschen mit unterschiedlichsten Beeinträchtigungen zu Gute kommt, sind wesentliche Eckpfeiler des FIBS“, beschreibt Dr. Anneken sein Institut mit acht Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern aus den Fachbereichen Sportwissenschaft, Sozialpädagogik, Diplompädagogik, Behindertenhilfe, und Sportpsychologie.

Weitere Informationen finden Sie unter www.fi-bs.de

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