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NRW ist Vorbild für Bayern und den Bund

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20. Dez 2017

Beim Parlamentarischen Abend „Inklusion einen Rahmen geben – alle Kinder mitgedacht?!“ im nordrhein-westfälischen Landtag der Lebenshilfe NRW wollte sie den Horizont über die schulische Inklusion hinaus erweiten.

Parlamentarischer Abend der Lebenshilfe NRW Foto: Bernd Schälte
Parlamentarischer Abend der Lebenshilfe NRW Foto: Bernd Schälte
© Philipp Peters

Bei ihrem Parlamentarischen Abend im nordrhein-westfälischen Landtag sprach die Lebenshilfe NRW über das Thema „Inklusion einen Rahmen geben – alle Kinder mitgedacht?!“. Sie wollte den Horizont weiten über die schulische Inklusion hinaus. Durch den Abend führten das Moderatorenduo Claudia Kleinert und Manfred Breuckmann.

Für die Gesetzgebung, das Bundesteilhabgesetz (BTHG) in NRW-Landesrecht umzusetzen, welche begonnen hat, gab der Landesvorsitzende der Lebenshilfe NRW, Uwe Schummer MdB, den Abgeordneten mit auf den Weg, das Kindeswohl nicht zu vergessen. „Die Praxis der Ausschreibung von Schulbegleitungen muss, wenn überhaupt, qualitative Interessen und das Kindeswohl vor finanzielle Interessen stellen.“ Gerade in der Zeit der Sommerferien komme es vor, dass bei Kindern und Eltern Ungewissheit wächst, wer die Schulbegleitung nach den Ferien übernimmt. „Vertrauter Umgang ist für eine erfolgreiche Inklusion besonders wichtig“, sagte Schummer.

Die Bedeutung der interdisziplinären Frühforderung hob Dr. Anita Sählbrand von der Lebenshilfe Dinslaken hervor. „Sie ist familienorientiert, aber leider als Standard nicht sicher“, so Sählbrand. Im BTHG wurde sie nun aufgeführt, Sählbrand hat aber die Befürchtung, dass es zu einer „Frühförderung light“ kommt, hier sei die Landespolitik gefordert, verlässliche Regelungen zu fassen.

Katharina Kurzinski, Mutter eines Kindes mit Behinderung, das eine inklusive Kindertagesstätte besucht, wünscht sich mehr Entlastung für Eltern behinderter Kinder. „Durch viele Fahrten zu Ärzten oder der Physiotherapie, ist man viel unterwegs, da würde ich mir schon ein Taxi für die Fahrt zur Kita wünschen“, sagte die junge Mutter.

Der Sohn mit Down Syndrom von Viola Willinghöfer, geht auf eine inklusive Grundschule. Für ihn hält Sie es für die beste Lösung. „Generell braucht es aber mehr Sonderpädagogen in den Schulen“, ist Willinghöfer überzeugt.

Rose Berlik, eine 15-jährige junge Frau mit Behinderung beeindruckte das Publikum mit ihrer Art, als sie vom Besuch des Kinderkultursommers in Köln berichtete. Besonders Spaß gemacht habe ihr der Zeichenkursus für Mangas (japanische Comics). Betreuerin Laura König vom JULE-Club der Lebenshilfe Köln, sagte, dass es oft finanziell schwierig ist, inklusive Kinder und Jugendprojekte zu organisieren, eine verlässliche Finanzierung der Arbeit wäre sehr hilfreich, denn gerade in solchen Freizeiten würden Hemmungen bei nichtbehinderten Kindern vor behinderten Kindern abgebaut.

Außerdem lobte Schummer, dass der neue Landtag auch durch Menschen gewählt wurde, die in allen Belangen betreut werden. „NRW ist Vorbild! Auch in Bayern diskutiert man inzwischen den Wahlrechtsausschluss zu beenden. Und auch im Bund gehört dieser Wahlrechtsausschluss beseitigt.“

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