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Gemeinsam gegen Gewalt

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Landesinitiative Gewaltschutz für einen besseren Schutz vor Gewalt in Einrichtungen der Behindertenhilfe gegründet.

Sozialminister Karl-Josef Laumann präsentiert die Gemeinsame Erklärung zur Landesinitiative Gewaltschutz NRW, zusammen mit allen beteiligten Interessengruppen.
Sozialminister Karl-Josef Laumann präsentiert die Gemeinsame Erklärung zur Landesinitiative Gewaltschutz NRW, zusammen mit allen beteiligten Interessengruppen.
© Andreas Fischer

Menschen mit Behinderung sollen in Nordrhein-Westfalen mithilfe einer mehrjährigen Landesinitiative Gewaltschutz besser vor körperlicher und psychischer Gewalt in den Einrichtungen und Diensten der Eingliederungshilfe geschützt werden. Dazu unterzeichneten Ende September 2022 Vertreter:innen aller Bereiche der Eingliederungshilfe und Selbsthilfe eine Absichtserklärung in Düsseldorf.

Die Lebenshilfe NRW unterstützt die Landesinitiative Gewaltschutz und hat bereits im Vorfeld an den Entstehungsprozessen der Absichtserklärung mitgewirkt. „Ich freue mich, dass die Sprecherinnen der LAG Werkstatträte die Bildung einer LAG Nutzerbeiräte gefordert haben, das wird auch von uns gefordert, denn dies ist unbedingt notwendig. Menschen mit Behinderung, die in Besonderen Wohnformen oder ambulant betreuten Wohnangeboten leben, werden öffentlich ansonsten gar nicht wahrgenommen“, sagte Landesgeschäftsführerin Bärbel Brüning. Sie nahm gemeinsam mit Landesvorstandsmitglied Monika Spona L’ lerminez an der Auftaktveranstaltung in Düsseldorf teil. „Um Gewalt zu verhindern, müssen die Menschen mit Behinderung beteiligt werden“, sagt Spona L’herminez. Dieser Auffassung ist auch LWL Landschaftsdirektor Dr. Georg Lunemann, der die Beteiligung der Menschen mit Behinderung für „unverzichtbar“ hält, insbesondere bei der Beseitigung von struktureller Gewalt in der Eingliederungshilfe in NRW.

Koordiniert vom Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes Nordrhein-Westfalen, werden Interessenvertretungen von Menschen mit Behinderungen, Selbstvertreter:innen, die Leistungsträger und Leistungserbringer, mehrere Landesministerien sowie weitere Akteure der Eingliederungshilfe konkrete Maßnahmen vorbereiten und umsetzen, um Gewalt in Einrichtungen für Menschen mit Behinderung zu vermeiden und zu mehr Selbstbestimmung, Teilhabe und Lebenszufriedenheit beeinträchtigter Menschen beizutragen.

Alle Beteiligten sind sich einig, dass Personen, die in der Eingliederungshilfe arbeiten, auch Opfer von Gewalt werden können. Hier soll die Landesinitiative ebenso aktiv werden. „Gewaltschutz gibt es nicht zum Nulltarif“, betonte Rudolf Boll vom Paritätischen NRW in einer Diskussionsrunde.

In einer gemeinsamen Erklärung haben sich die wesentlichen Institutionen zur Zusammenarbeit verpflichtet und die Grundlage für einen ergebnisorientierten Arbeitsprozess beschrieben. Den Ausgangspunkt bilden dabei die Handlungsempfehlungen der Expertenkommission „Herausforderndes Verhalten und Gewaltschutz in Einrichtungen der Behindertenhilfe“ und Beispiele guter Praxis aus Nordrhein-Westfalen.

Gewalterfahrung und Schulung

bubl

Sie haben in einer Einrichtung der Lebenshilfe in Nordrhein-Westfalen Gewalt erfahren, oder keinen jemanden, der dies erlebt hat? Sie möchten aber nicht direkt mit der lokalen Lebenshilfe oder dem Landesverband darüber sprechen? Dann nutzen Sie die Bundesweite Unabhängige Beschwerdestelle für die Lebenshilfe (bubl). Dort können sie auch anonym und barrierearm ihren Fall schildern.

Gewaltschutzschulung

Die Lebenshilfe Bildung NRW gGmbH bietet eine ganz besondere Gewaltschutzschulung an- die Ausbildung zur Fachkraft Vorbeugung und Schutz in der Eingliederungshilfe. Die nächste Fachkraftausbildung findet im Dezember 2022 statt. Es gib noch freie Plätze.

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