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Frauen mit Behinderung stärker beteiligen

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Frauen mit Behinderung sind besonders stark von Armut betroffen.
Frauen mit Behinderung sind besonders stark von Armut betroffen.
Eine Frau mit Down Syndrom hat Geld an einem Geldautomaten abgehoben.
© David Maurer / Lebenshilfe

Anlässlich des internationalen Frauentags am 8. März macht die Lebenshilfe NRW auf die Situation von Frauen mit Behinderung in NRW aufmerksam. Schutz vor Gewalt und Armut müssen brauchen gesellschaftliches Engagement.

Frauen mit Behinderung sind leider noch immer am stärksten von Gewalt betroffen. Bundesweite geht es hier um 12 Prozent der Bevölkerung. Jede dritte bis vierte Frau mit Behinderung hat in Kindheit oder Jugend sogar sexualisierte Gewalt erfahren. Zwei bis dreimal häufiger als Frauen im Bevölkerungs­durchschnitt, schreibt das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend.

„Wir appellieren daher an die Landesregierung in Zusammenhang mit der Gewaltschutzinitiative NRW, den Schutz der Frauen mit Behinderung ganz besonders in den Mittelpunkt der nächsten Jahre zu stellen“, sagt Bärbel Brüning, Landesgeschäftsführerin der Lebenshilfe NRW. „Die Landesinitiative Gewaltschutz NRW kann ein starkes Instrument für besseren Schutz vor Gewalt für Menschen mit Behinderung werden, wenn alle Interessengruppen an einem Strang ziehen. Dazu gehört auch, Frauen mit Behinderung in allen Vorhaben als Experten in eigener Sache zu Wort kommen zu lassen. Mit den Frauenbeauftragten und den Werkstatträten in den Werkstätten für Menschen mit Behinderung gibt es bereits eine starke Interessenvertretung. Für Wohnangebote der Eingliederungshilfe braucht es einen ebensolchen Zusammenschluss, eine Landesarbeitsgemeinschaft der Bewohner:innen bzw. oder Nutzer:innenräte sowie Frauenbeauftragte“, betont Brüning.

Gleichzeigt gehören Frauen mit Behinderung zu der am stärksten von Armut betroffenen Bevölkerungs­gruppe. So haben 26 Prozent von ihnen keinen berufsqualifizierenden Schulabschluss, über die Hälfte von ihnen ist nicht erwerbstätig. „Wir müssen daher besonders engagiert vorgehen, um Frauen mit Behinderung gesellschaftlich besser zu stellen. Dazu gehören gesamtgesellschaftliche Anstrengungen, Frauen mit Behinderung beruflich besser zu integrieren. Angesichts der Tatsache, dass es ohnehin noch keine Gleichbehandlung in Bezug auf Entlohnung zwischen Frauen und Männern gibt, haben es Frauen mit Behinderung noch viel schwerer, sich durch eigene Arbeit den Lebensunterhalt verdienen zu können.

Dabei geht es sowohl um die für alle wichtige Verbesserung der Entlohnung von allen Werkstatt­beschäftigten als auch um die Verbesserung der Angebote auf dem Arbeitsmarkt, ganz besonders für Frauen mit Behinderung. Hier sollte sich Nordrhein-Westfalen als starkes Bundesland auf Bundesebene ganz besonders engagieren und auf Landesebene entsprechende Maßnahmen einleiten,“ sagt Brüning.

¹ Deutsches Institut für Menschenrechte, Rechte von Menschen mit Behinderungen, Frauen mit Behinderungen, https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/themen/rechte-von-menschen-mit-behinderungen/frauen-mit-behinderungen

² Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Gewalt gegen Frauen mit Behinderungen,
https://www.bmfsfj.de/bmfsfj/themen/gleichstellung/frauen-vor-gewalt-schuetzen/frauen-mit-behinderungen-schuetzen/gewalt-gegen-frauen-mit-behinderungen-80650

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