Ende Juli besuchte Bundestagsabgeordnete Serap Güler (CDU) im Rahmen ihrer Sommertour die Landesgeschäftsstelle der Lebenshilfe NRW in Hürth. Mit Landesgeschäftsführerin Bärbel Brüning und Pressesprecher Philipp Peters tauschte sie sich insbesondere über Fachkräftemangel und Freiwilligendienste aus. Die geplanten Kürzungen im Bundeshaushalt bei den Freiwilligendiensten, faktisch die Kürzung von rund 30.000 Stellen, sowie bei Mitteln für die Wohlfahrtsverbände sind nicht nachvollziehbar und stellen eine Gefährdung der sozialen Arbeit dar.
Güler interessierte auch, inwieweit der zunehmende Einsatz von Personal über Personaldienstleister ein Problem darstelle. Brüning machte deutlich, dass die Personaldienstleister andere Rahmenbedingungen bieten, was zu Ungleichheit in den Einrichtungen führt und zu Unmut beim Stammpersonal. Dies gefährde die Situation vor Ort noch zusätzlich, zumal die Anbieter auch noch die Mehrkosten tragen sollen und in finanzielle Nöte geraten.
Gleichzeitig, so bemängelte sie, wird medienwirksam über den Versuch der Fachkräftegewinnung aus dem Ausland berichtet, aber Potentiale unter jungen Menschen und auch hierhin geflüchteten Menschen werden nicht ausreichend genutzt. Güler teilte die Bedenken der Lebenshilfe NRW, vielmehr müssten Freiwilligendienste gestärkt werden. Sie stimmte auch der Ansicht von Peters zu, dass die Dienste einen wichtigen Beitrag zur Demokratieförderung in kritischen Zeiten leisten.
1. August 2023